der FsD Niederkassel gUG (haftungsbeschränkt)
Felix-Wankel-Straße 2, 53859 Niederkassel
(im Folgenden: „Anbieter“)
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten für alle Verträge über privat gebuchte psychosoziale Beratungen, Familien- und Lebensberatungen, Elternberatungen sowie psychotherapeutische Leistungen (Heilpraktiker für Psychotherapie) zwischen dem Anbieter und natürlichen Personen (Verbrauchern) – nachfolgend „Klient“ genannt – über die Webseite des Anbieters bzw. das dort eingebundene Online-Buchungssystem.
Öffentlich beauftragte Leistungen im Rahmen der Jugendhilfe (§ 2 Abs. 2 SGB VIII) sind nicht Gegenstand dieser AGB.
Der Anbieter bietet psychosoziale und psychologische Beratung sowie Psychotherapie im Rahmen der Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde auf dem Gebiet der Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz an.
Die Beratung umfasst z. B. Elternberatung, Lebensberatung, Familienberatung oder allgemeine psychosoziale Unterstützung. Sie stellt ausdrücklich keine Psychotherapie im ärztlichen oder heilkundlichen Sinne dar und ersetzt keine medizinische oder psychiatrische Behandlung.
Psychotherapeutische Leistungen gemäß Heilpraktikergesetz werden ausschließlich von qualifizierten Personen mit entsprechender Zulassung erbracht. Es werden keine Medikamente verabreicht.
Die Leistungen können als Präsenztermin, Online-Beratung (Video) oder telefonisch erfolgen. Online- und Telefonberatungen gelten rechtlich als Fernbehandlungen im Sinne des Heilmittelwerbegesetzes (HWG). Diese Fernbehandlungen werden unter Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durchgeführt.
Der Vertrag kommt zustande, sobald der Klient im Online-Buchungsformular einen Termin auswählt, diesen AGB sowie der Widerrufsregelung zustimmt und eine Terminbestätigung durch den Anbieter erfolgt (automatisiert oder manuell per E-Mail).
Die Terminbuchung ist verbindlich. Der Anbieter behält sich vor, Buchungen bzw. vereinbarte Termine in Ausnahmefällen abzulehnen oder zu verschieben – insbesondere bei kurzfristiger Verhinderung. In einem solchen Fall informiert der Anbieter den Klienten unverzüglich und bietet einen Ersatztermin an.
Die Vertragssprache ist Deutsch, auch wenn einzelne Dienstleistungen in türkischer Sprache angeboten werden können.
Klienten steht bei Online-Buchungen ein gesetzliches Widerrufsrecht nach §§ 312g, 355 BGB zu (Widerrufsfrist 14 Tage ab Vertragsschluss).
Das Widerrufsrecht erlischt vorzeitig, wenn der Klient ausdrücklich verlangt, dass der Anbieter noch vor Ablauf der Widerrufsfrist mit der Dienstleistung beginnt, und der Klient bei der Buchung dem vorzeitigen Erlöschen des Widerrufsrechts ausdrücklich zustimmt (§ 356 Abs. 4 BGB).
Auf diese Rechtsfolge wird der Klient im Buchungsvorgang deutlich hingewiesen; ohne die vorgenannte Zustimmung ist eine Terminbuchung nicht möglich.
Die folgenden Honorare gelten pro Sitzung (ca. 50 Minuten):
Psychosoziale/psychologische Beratung: 70 €
Psychotherapie (Heilpraktiker-Leistung): 85 €
Leistungen außerhalb der Praxisräume (z. B. Hausbesuche) werden zusätzlich berechnet:
Zeitaufwand: gemäß obigen Stundensätzen
Fahrtkosten: 0,30 €/km
Zusatzleistungen:
Berichte/Auswertungen Beratung: 100 €
Berichte/Auswertungen Psychotherapie: 180 €
Bescheinigungen/Bestätigungen: 25 €
Alle Preise verstehen sich als Endpreise. Die Leistungen des Anbieters basieren auf sozialpädagogischer, beratender oder heilkundlicher Tätigkeit im Sinne des § 2 Abs. 2 SGB VIII. Sie sind daher gemäß § 4 Nr. 14 UStG (heilkundliche Leistungen) bzw. § 4 Nr. 25 UStG (gemeinnützige Leistungen der Jugendhilfe) von der Umsatzsteuer befreit. Sollte im Einzelfall eine Umsatzsteuerpflicht bestehen, wird die Steuer gesondert ausgewiesen.
Bei Online- oder Telefonterminen ist die Zahlung ausschließlich vorab online zu leisten (z. B. via PayPal; Kreditkartenzahlung ist hierüber möglich).
Bei Präsenzterminen kann die Zahlung alternativ vor Ort in bar erfolgen.
Der Klient erhält auf Wunsch eine Rechnung oder Quittung über die gezahlten Honorare.
Termine können bis 24 Stunden vor dem vereinbarten Beginn kostenfrei telefonisch, per E-Mail oder schriftlich abgesagt oder verschoben werden.
Bei späterer Absage oder Nichterscheinen des Klienten wird das vereinbarte Honorar zu 100 % als Ausfallhonorar fällig.
Die Pflicht zur Zahlung des Ausfallhonorars entfällt, wenn ein triftiger Grund nachweislich vorliegt (z. B. Krankheit, Unfall, Todesfall im nahen Umfeld). Der Klient hat in einem solchen Fall einen geeigneten Nachweis (z. B. ärztliches Attest) vorzulegen.
Der Klient verpflichtet sich, alle Angaben – insbesondere zu seiner gesundheitlichen, psychischen und psychosozialen Situation – wahrheitsgemäß und vollständig zu machen.
Bei akuten psychischen Krisen (z. B. Suizidgedanken oder akute Psychosen) ist der Anbieter nicht die richtige Anlaufstelle. In solchen dringenden Notfällen ist der Klient verpflichtet, sich umgehend an den ärztlichen Notdienst, die nächste Notaufnahme oder eine psychiatrische Klinik zu wenden.
Der Anbieter schuldet keinen bestimmten Beratungs- oder Therapieerfolg. Die von ihm erbrachten Leistungen dienen der Unterstützung, Reflexion und der Aktivierung der eigenen Ressourcen des Klienten.
Der Anbieter haftet für etwaige Schäden ausschließlich bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Bei einfacher Fahrlässigkeit haftet der Anbieter nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) und beschränkt auf den vertragstypisch vorhersehbaren Schaden.
Die vorstehenden Haftungsbeschränkungen gelten nicht bei Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit des Klienten sowie in Fällen zwingender gesetzlicher Haftung.
Der Anbieter verpflichtet sich zur Verschwiegenheit über alle im Rahmen seiner Tätigkeit bekannt gewordenen persönlichen Informationen des Klienten. Diese Schweigepflicht besteht auch über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus.
Eine Entbindung von der Schweigepflicht ist nur durch eine vorherige schriftliche Zustimmung des Klienten möglich, es sei denn, es bestehen gesetzliche Offenbarungspflichten (z. B. bei akuter Gefahr für Leib und Leben oder zum Schutz überwiegender Rechtsgüter).
Personenbezogene Daten des Klienten werden in Übereinstimmung mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verarbeitet. Details hierzu sind in der Datenschutzerklärung auf der Webseite des Anbieters erläutert.
Sollte eine Bestimmung dieser AGB unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen davon unberührt. An Stelle der unwirksamen Klausel tritt die gesetzlich zulässige Regelung, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus dem Vertragsverhältnis ist – soweit gesetzlich zulässig – der Sitz des Anbieters. Es gilt ausschließlich deutsches Recht, soweit nicht zwingende verbraucherschutzrechtliche Vorschriften im Wohnsitzland des Klienten etwas anderes vorsehen.
Stand: April 2025
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